CFF - Faaker See - Anreisetipps

„Viele Wege führen nach Rom“, sagt ein Sprichwort, und, ob man es glauben mag oder nicht, fast ebenso viele führen an den Faaker See :-). Für uns Cabriofahrer ist ja immer auch der Weg das Ziel, deshalb hier ein paar Anreisetipps, auf welchen Routen man unseren Lieblingssee erreichen kann. Die Zeit- und Entfernungsangaben habe ich dem „Falk Routenplaner“ entnommen; sie gelten bei „normaler“ Verkehrslage und zügiger Fahrweise.

Da unser alljährliches Cabriotreffen jedoch am Pfingstwochenende stattfindet und somit An- und Abreise meistens kurz davor und kurz danach erfolgen, dürften die angegebenen Reisezeiten in der Praxis deutlich überschritten werden. Wie hoch der jeweilige „Zuschlag“ ist, den man einkalkulieren sollte, hängt natürlich vor allem von der Verkehrslage, aber auch von den Pausen ab, die man sich gönnt.

Erfahrungsgemäß ist die Anreise in der Regel zügiger zu bewältigen, wenn man den Freitag vor Pfingsten als Anreisetag meidet. Ist dies nicht möglich, zählt jede Stunde, die man früher auf der Piste ist. Der Verkehr zwischen München und Salzburg sowie auf der österreichischen Tauernautobahn nimmt ab etwa der Mittagszeit sehr stark zu.

Die hier aufgeführten Routen stellen selbstverständlich nur eine Auswahl unter den denkbaren Anfahrtsstrecken dar. Wer Zeit und Lust hat, kann die Hin- oder Rückfahrt zum Faaker See z.B. auch mit einer Pässetour durch die Dolomiten verbinden; die sind gar nicht so weit weg...

Hier nun eine Übersicht zu Anreiserouten aus Deutschland, beispielhaft für die Strecken von Frankfurt am Main nach Faak am See:

         


Route 1

Die „klassische“ Anfahrtsroute ist die, welche die meisten nehmen. Sie führt in jedem Fall über die A8 zwischen München und Salzburg und anschließend über die Tauernautobahn (A10) in Österreich bis Villach, ab dort weiter auf der Landstraße nach Faak am See. Wie man nach München kommt, macht man am besten von der zu erwartenden Verkehrslage abhängig; die folgenden 3 Varianten unterscheiden sich bezüglich der Reisedauer und der Fahrtstrecke nicht sonderlich (jeweils ab Frankfurt/Main):

  1. A3 bis Nürnberg - A9 bis München - A99 Autobahnring München
    Theoretisch die kürzeste und schnellste Verbindung!
    Reisedauer bis Faak 6:54 Stunden, Fahrtstrecke 719 Kilometer

  2. A3 bis Würzburg – A7 bis Ulm – A8 bis München – A99 Autobahnring München
    Reisedauer bis Faak 7:10 Stunden, Fahrtstrecke 757 Kilometer

  3. A67 und A5 bis Karlsruhe – A8 bis München – A99 Autobahnring München
    Reisedauer bis Faak 7:12 Stunden, Fahrtstrecke 755 Kilometer





Route 2

Die weniger bekannte Alternative: Sie bietet sich für alle an, die über Nürnberg anfahren, egal ob aus Norddeutschland, dem Rhein-Main-Gebiet oder eventuell auch aus dem Rhein-Neckar-Raum (A6 über Heilbronn bis Nürnberg). Hier die Route ab Autobahnkreuz Altdorf bei Nürnberg:

A3 über Regensburg und Passau bis zum Grenzübergang nach Österreich über den Inn – weiter über die direkt anschließende österreichische Autobahn A8 bis zur Anschlussstelle (AS) Schärding – Suben – über Land- und Bundesstraßen bis zur AS Salzburg Nord – A1 (Westautobahn) bis zum Knoten Salzburg – A10 Tauernautobahn Richtung Villach und weiter wie bei Route 1.
Reisedauer bis Faak 7:48 Stunden, Fahrtstrecke 742 Kilometer

Vorteil: Die A3 ist auf der Strecke zwischen Nürnberg und Passau meist deutlich weniger belastet als die A8 zwischen München und Salzburg; etwas anstrengend ist der etwa 100 Kilometer lange Abschnitt über Land- und Bundesstraßen zwischen den beiden Autobahnen.



Route 3

„Der Weg ist das Ziel“ als Motto: Diese Route verlässt schon recht früh die Autobahn und führt in Österreich über relativ zügig zu befahrende Bundesstraßen und den Felbertauerntunnel (Maut) zum Ziel. Ab München nimmt sie folgenden Verlauf:

A8 bis Autobahndreieck Inntal – A93 bis Kiefersfelden (Grenzübergang) – weiter über die direkt anschließende österreichische Autobahn A12 bis zur AS Kufstein Süd – ab dort über Bundesstraßen (Ellmau – Sankt Johann in Tirol -Kitzbühel) nach Mittersill – über Felbertauernstraße und -tunnel nach Lienz – weiter auf Bundesstraßen (Obervellach – Möllbrücke) bis Spittal – Tauernautobahn A10 bis Villach - weiter wie Route 1.
Reisedauer bis Faak 7:59 Stunden, Fahrtstrecke 737 Kilometer

Vorteil: Landschaftlich abwechslungsreiche Strecke; bei hohem Verkehrsaufkommen auf der A8 und der Tauernautobahn eine recht überlegenswerte Alternative, besonders auch für alle, die die „klassische Route“ (Nummer 1) schon oft genug gefahren sind.





Route 4

Für alle Liebhaber des Besonderen: Warum nicht mal das eigene Cabrio „Huckepack“ nehmen lassen? Geht prima und macht Spaß mit der Bahnverladung! Die Route folgt ab München zunächst der Route 1, also in Deutschland der A8 bis Salzburg und in Österreich der Tauernautobahn A10; hier die Route im Detail:

Tauernautobahn A10 ab Knoten Salzburg bis AS Werfen – weiter über Bundesstraßen (Sankt Johann im Pongau – Lend) bis Bad Gastein – Autoverladung und Tunnelfahrt mit der Bahn bis Mallnitz – weiter auf Bundesstraßen (Obervellach – Möllbrücke) bis Spittal – Tauernautobahn A10 bis Villach – weiter wie Route 1.
Reisedauer bis Faak 7:40 Stunden, Fahrtstrecke 726 Kilometer

Vorteil: Die Bahnverladung ist meines Wissens nicht teurer als die Maut für die beiden Autobahntunnel im Verlauf der Tauernautobahn. Wenn man gut „in der Zeit liegt“ bei der Anreise, bietet sich diese ungewöhnliche Variante besonders an. Etwas Wartezeit am Bahnhof kann man für ein Päuschen nutzen.





Route 5

Vorgeschmack auf schöne Ausfahrten am Faaker See: Die ersten Alpenpässe bieten schon bei der Anfahrt ein ganz besonderes Fahrerlebnis. ACHTUNG: auch an Pfingsten kann im Bereich der Passhöhen noch Schnee liegen, deswegen unbedingt vorab die Straßen- und Wetterverhältnisse checken! Wie bei der vorherigen Route startet diese Variante zur „klassischen“ Autobahnstrecke ab einer Anschlussstelle der Tauernautobahn A10:

Tauernautobahn A10 ab Knoten Salzburg bis AS Ennstal – weiter über Bundesstraßen (Radstadt – Obertauern) über den Radstädter Tauernpass (Höhe = 1738 Meter) bis Mauterndorf – weiter über Bundesstraßen bis Sankt Michael im Lungau (dort Möglichkeit zur Rückkehr auf die Tauernautobahn Richtung Villach) – weiter über den Katschbergpass (Höhe = 1641 Meter) bis zur AS Rennweg – Tauernautobahn A10 bis Villach – weiter wie Route 1.
Reisedauer bis Faak 7:18 Stunden, Fahrtstrecke 733 Kilometer

Vorteil: Der Zeitverlust dieser schönen, aber fahrerisch etwas anspruchsvollen Alternative gegenüber der Fahrt durch die Autobahntunnel bleibt überschaubar. Außerdem ist die Fahrt über die beiden Pässe mautfrei. Bevor man sich dafür entschließt, sollte man jedoch unbedingt prüfen, inwieweit die persönliche Tagesform nach möglicherweise einigen Hunderten von Anfahrtskilometern für diese Route noch ausreicht. Kurven, Steigungen und Gefälle erfordern ein hohes Maß an Konzentration!





Route 6

Die unvergleichliche Route über die Großglockner-Hochalpenstraße (höchster Punkt = 2571 Meter, mautpflichtig) ist zugleich die anspruchsvollste und längste (nach Fahrtstrecke und nach Reisedauer) aller Varianten. Bevor man diese Route überhaupt in Erwägung zieht, sollte man sich unbedingt erkundigen, ob die Passstraße überhaupt geöffnet ist. Die Strecke führt in eine zauberhafte Hochgebirgslandschaft, ist aber fahrerisch sehr anspruchsvoll. Schon allein die intensive Kurbelei am Lenkrad und das Kuppeln und Schalten können anstrengend werden. Deshalb eignet sich diese Strecke vor allem dann, wenn man (z.B. nach einer Zwischenübernachtung im Raum München) nur (noch) eine relativ kurze Distanz zum Faaker See hinter sich bringen muss. Dann kann man auch die Anfahrt zum Startpunkt in Fusch (Nähe Zell am See) in Eigenregie planen. Der Falk Routenplaner gibt für die „schnellste“ Route über den Großglockner ab Frankfurt am Main folgende Werte an:
Reisedauer bis Faak 8:50 Stunden, Fahrtstrecke 767 Kilometer

Fazit: In der Hauptreisezeit (z.B. an Pfingsten) nur nach sehr reiflicher Überlegung und Vorbereitung und unter passenden Rahmenbedingungen (z.B. Zwischenübernachtung, geeignete Wetterverhältnisse) empfehlenswert. Die reine Fahrzeit ist gegenüber der schnellsten Route von Frankfurt am Main nach Faak bereits „auf dem Papier“ 2 Stunden länger! Hinzu kommen Pausen, die man im Verlauf der Strecke an landschaftlich besonders reizvollen Stellen einlegt. Das Fahrvergnügen wird in der Hauptreisezeit oft durch zu viel Verkehr, z.B. auch durch zahlreiche Motorradfahrer, Wohnmobile und Busse, eingeschränkt. Außerhalb der Hauptreisezeit und mit ausreichender Zeitreserve versehen ist die Strecke allerdings ein Hochgenuss!






faak_anreise.htm - Letzte Aktualisierung: 07:51 22.05.2023